Adonis

Adonis

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Ado|nis [a'do:nɪs], der; -, -se (bildungsspr.):
schöner junger Mann:
er ist ein Adonis.

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Ado|nis 〈m.; -, -seschöner Mann ● er ist ein echter \Adonis [nach Adonis, dem schönen Jüngling der grch. Sage]

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1Ado|nis (griech. Mythol.):
schöner, von Aphrodite geliebter Jüngling.
2Ado|nis, der; -, -se (bildungsspr.):
schöner junger Mann:
er ist ein A.;
ihr Freund war nicht gerade ein A.
3Ado|nis, die; -, - (Bot.):
Adonisröschen.

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I
Adonis,
 
1) Astronomie: nach 2) 2) benannter Planetoid mit sehr großer Exzentrizität (Apollo-Objekte).
 
 2) Mythos: aus Syrien stammender, als schöner Jüngling gedachter Vegetationsgott, der von König Theias mit seiner Tochter Smyrna (Myrrha) gezeugt und zum Begleiter der Aphrodite wurde. Der in griechischer Sprache überlieferte, aber auf altorientalische Traditionen zurückgehende Mythos berichtet vom jahreszeitlichen Sterben (im Hochsommer nach der Ernte) und Wiederauferstehen (im Frühling) des Gottes; in den Adonisfesten wurde sein Tod mit Klageriten und sein Wiederauferstehen mit Jubelriten gefeiert. Entsprechend finden sich im Kult des Gottes die Adonisgärten, in Töpfe gebettete Pflanzen, die schnell aufsprossen und ebenso schnell verwelkten. Hauptkultorte waren Byblos und Aphaka. - Darstellungen seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. finden sich, meist zusammen mit Aphrodite, auf griechischen Vasen, etruskischen Spiegeln, römischen Wandbildern und Sarkophagen der Kaiserzeit, dann wieder in der Neuzeit auf Gemälden (Tizian, Tintoretto, Paolo Veronese, A.Carracci, P. P. Rubens) und als Plastiken (A.Canova, B. Thorvaldsen, A.Rodin).
 
 
 
J. G. Frazer: A., Attis, Osiris (1906, New York 31961);
 J. P. Nilssen: Griech. Feste (1906, Nachdr. 1957);
 W. W. Graf Baudissin: A. u. Esmun (1911);
 J. Leipoldt: Sterbende u. auferstehende Götter, in: Neues Testament u. Religionsgesch., H. 2 (1923);
 
A., Relazioni del colloquio in Roma, 22-23 Maggio 1981 (Rom 1984).
 
II
Adonis,
 
eigentlich Ạli Ahmed Said ['axmɛd], arabischer Dichter, * bei Latakia (Syrien) 1930; seit 1960 libanesischer Staatsbürger; lebt in Paris und gilt als einer der bedeutendsten syrisch-libanesischen Gegenwartsautoren. Seine subtilen symbolistischen Gedichte, die von metaphysischer und sozialer Unruhe motiviert sind, machten ihn zu einem Wegbereiter der freien Dichtung der modernen arabischen Poesie. 1995 wurde Adonis wegen seines Eintretens für eine kulturelle Annäherung an Israel aus dem syrischen Schriftstellerverband ausgeschlossen.
 
Werke: Die Lieder von Mihare dem Damaszener (1962; deutsch); Die Bühne und die Spiegel (1968; arabisch); Vorrede zur arabischen Dichtung (arabisch 1971; englisch An introduction to the Arab poetics); Der Baum des Orients (Gedichte, deutsche Auswahl 1989); Chronique des branches (Gedichte, arabisch und französisch, 1991); Leichenfeier für New York. Gedichte und Interviews (1995; deutsche Auswahl); Gebet und Schwert. Gedichte und Essays (1995; deutsche Auswahl).

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1Ado|nis (griech. Myth.): schöner, von Aphrodite geliebter Jüngling.
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2Ado|nis, der; -, -se (bildungsspr.): schöner junger Mann: er ist ein A.; ihr Freund war nicht gerade ein A.; besonders hübsch war er ... nicht, keine Lichtgestalt, kein A. (K. Mann, Wendepunkt 109).
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3Ado|nis, die; -, -: Adonisröschen.

Universal-Lexikon. 2012.

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